Sicherheit

Programm 23. Juni 2025

WIN-Wahlprogramm Sicherheit: Prävention statt Repression – Gemeinsam für ein sicheres Gelsenkirchen

(Kommunalwahl in NRW)

Sicherheit ist Grundvoraussetzung für Lebensqualität. Doch Sicherheitspolitik darf nicht bei verstärkter Polizeipräsenz enden. In Gelsenkirchen, wo 50% aller Straftaten von unter 21-Jährigen begangen werden, setzen wir auf ein dreigleisiges Konzept: Prävention durch Teilhabe, gezielte Schutzmaßnahmen und starke Gemeindenetzen.

1. Prävention: Ursachen bekämpfen, nicht Symptome

Jugendkriminalität ist oft ein Hilferuf. Fehlende Freizeitangebote und Perspektivlosigkeit sind Nährboden für Straftaten. WIN handelt:

  • Moderne Jugendzentren in allen Stadtteilen: Mit Gaming-Lounges, Sportcourts und Berufsberatung – entwickelt mit Jugendlichen, nicht für sie.
  • Ausbau sozialer Straßenarbeit: Verstärkter Einsatz von Sozialarbeiter*innen in Quartieren wie Ückendorf oder Bismarck, um frühzeitig Konflikte zu deeskalieren.
  • Kultur als Katalysator: Kooperation mit freien Kulturgruppen für Graffiti-Workshops, Rap-Projekte und Sportevents – als Alternative zur Straße.

"Leere Bolzplätze produzieren keine Kriminalität – aber fehlende Perspektiven sehr wohl."

2. Gemeinschaft stärken: Lokale Netzwerke aktivieren

Sicherheit schaffen wir nur gemeinsam mit denen, die die Stadtteile kennen:

  • Einbindung religiöser Gemeinden:
    • Regelmäßige Runde Tische mit Moschee-Vorständen, Jugendvertreter*innen und deutschsprachigen Imamen zur Extremismusprävention.
    • Gemeinsame Projekte gegen Antisemitismus (z. B. Gedenkstättenfahrten mit Jugendgruppen).
  • Städtische Fachstelle für interkulturelle Sicherheit:
    • Ansprechpartner*in mit Qualifikation in Konfliktmediation für Kirchen, Moscheen und Vereine.
    • Vermittlung bei Nachbarschaftskonflikten und Frühwarnsystem für Radikalisierung.

3. Schutzmaßnahmen: Gezielt und diskriminierungsfrei

  • Effiziente Präsenz statt Symbolpolitik:
    • Gezielte Streifen von Polizei und KOD (Kriminalprävention vor Ort) in kriminalitätsbelasteten Vierteln – im Dialog mit Anwohner*innen.
    • Mobile Wachen als Anlaufstellen (z. B. in Buer-Mitte).
  • Sicherheit für Frauen:
    • „Sicherheits-Taxi-Karte“ für bezuschusste Nachthaustransporte ab 22 Uhr (Kooperation mit Taxibetrieben).
    • Dunkle Wegebeleuchtung an neuralgischen Punkten (Bahnhofsvorplatz, Parkhäuser).

4. Brennpunktquartiere: Investition statt Stigmatisierung

Quartiere mit besonderen Herausforderungen brauchen besondere Unterstützung:

  • Aufsuchende Sozialarbeit: Teams aus Psycholog*innen und Streetworkern in Problemimmobilien.
  • Quartiersmanager*innen mit Entscheidungskompetenz: Schnelle Umsetzung von Müllbeseitigung, Spielplatzsanierungen etc.
  • Wohnumfeldverbesserung: Abriss von Angsträumen (z. B. verlassene Industriebrachen) und Schaffung von „Grünen Lungen“.

Unsere Vision: Sicherheit, die verbindet

Für WIN ist Sicherheit mehr als die Abwesenheit von Kriminalität. Sie bedeutet:

  • Ein Jugendzentrum, das bis 22 Uhr geöffnet hat – nicht weil es muss, sondern weil Jugendliche es wollen.
  • Eine Moschee, die mit dem Jugendamt kooperiert – nicht weil sie überwacht wird, sondern weil sie Teil der Lösung ist.
  • Eine Frau, die nachts heimfährt – ohne Angst, aber mit einem Taxi-Gutschein in der Tasche.

Warum dieses Konzept für Gelsenkirchen funktioniert:

Herausforderung

WIN-Lösung

Kurzfristige Wirkung

Hohe Jugendkriminalität

Moderne Jugendzentren + Streetart-Projekte

Senkung der Straffälligkeit um 20%

Isolierte Communities

Fachstelle für interkulturelle Sicherheit

Frühzeitige Konflikterkennung

Angsträume im öffentl. Raum

Taxi-Karte + gezielte Beleuchtung

Höheres Sicherheitsgefühl

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