Sicherheit
WIN-Wahlprogramm Sicherheit: Prävention statt Repression – Gemeinsam für ein sicheres Gelsenkirchen
(Kommunalwahl in NRW)
Sicherheit ist Grundvoraussetzung für Lebensqualität. Doch Sicherheitspolitik darf nicht bei verstärkter Polizeipräsenz enden. In Gelsenkirchen, wo 50% aller Straftaten von unter 21-Jährigen begangen werden, setzen wir auf ein dreigleisiges Konzept: Prävention durch Teilhabe, gezielte Schutzmaßnahmen und starke Gemeindenetzen.
1. Prävention: Ursachen bekämpfen, nicht Symptome
Jugendkriminalität ist oft ein Hilferuf. Fehlende Freizeitangebote und Perspektivlosigkeit sind Nährboden für Straftaten. WIN handelt:
- Moderne Jugendzentren in allen Stadtteilen: Mit Gaming-Lounges, Sportcourts und Berufsberatung – entwickelt mit Jugendlichen, nicht für sie.
- Ausbau sozialer Straßenarbeit: Verstärkter Einsatz von Sozialarbeiter*innen in Quartieren wie Ückendorf oder Bismarck, um frühzeitig Konflikte zu deeskalieren.
- Kultur als Katalysator: Kooperation mit freien Kulturgruppen für Graffiti-Workshops, Rap-Projekte und Sportevents – als Alternative zur Straße.
"Leere Bolzplätze produzieren keine Kriminalität – aber fehlende Perspektiven sehr wohl."
2. Gemeinschaft stärken: Lokale Netzwerke aktivieren
Sicherheit schaffen wir nur gemeinsam mit denen, die die Stadtteile kennen:
- Einbindung religiöser Gemeinden:
- Regelmäßige Runde Tische mit Moschee-Vorständen, Jugendvertreter*innen und deutschsprachigen Imamen zur Extremismusprävention.
- Gemeinsame Projekte gegen Antisemitismus (z. B. Gedenkstättenfahrten mit Jugendgruppen).
- Städtische Fachstelle für interkulturelle Sicherheit:
- Ansprechpartner*in mit Qualifikation in Konfliktmediation für Kirchen, Moscheen und Vereine.
- Vermittlung bei Nachbarschaftskonflikten und Frühwarnsystem für Radikalisierung.
3. Schutzmaßnahmen: Gezielt und diskriminierungsfrei
- Effiziente Präsenz statt Symbolpolitik:
- Gezielte Streifen von Polizei und KOD (Kriminalprävention vor Ort) in kriminalitätsbelasteten Vierteln – im Dialog mit Anwohner*innen.
- Mobile Wachen als Anlaufstellen (z. B. in Buer-Mitte).
- Sicherheit für Frauen:
- „Sicherheits-Taxi-Karte“ für bezuschusste Nachthaustransporte ab 22 Uhr (Kooperation mit Taxibetrieben).
- Dunkle Wegebeleuchtung an neuralgischen Punkten (Bahnhofsvorplatz, Parkhäuser).
4. Brennpunktquartiere: Investition statt Stigmatisierung
Quartiere mit besonderen Herausforderungen brauchen besondere Unterstützung:
- Aufsuchende Sozialarbeit: Teams aus Psycholog*innen und Streetworkern in Problemimmobilien.
- Quartiersmanager*innen mit Entscheidungskompetenz: Schnelle Umsetzung von Müllbeseitigung, Spielplatzsanierungen etc.
- Wohnumfeldverbesserung: Abriss von Angsträumen (z. B. verlassene Industriebrachen) und Schaffung von „Grünen Lungen“.
Unsere Vision: Sicherheit, die verbindet
Für WIN ist Sicherheit mehr als die Abwesenheit von Kriminalität. Sie bedeutet:
- Ein Jugendzentrum, das bis 22 Uhr geöffnet hat – nicht weil es muss, sondern weil Jugendliche es wollen.
- Eine Moschee, die mit dem Jugendamt kooperiert – nicht weil sie überwacht wird, sondern weil sie Teil der Lösung ist.
- Eine Frau, die nachts heimfährt – ohne Angst, aber mit einem Taxi-Gutschein in der Tasche.
Warum dieses Konzept für Gelsenkirchen funktioniert:
Herausforderung |
WIN-Lösung |
Kurzfristige Wirkung |
Hohe
Jugendkriminalität |
Moderne
Jugendzentren + Streetart-Projekte |
Senkung der
Straffälligkeit um 20% |
Isolierte
Communities |
Fachstelle
für interkulturelle Sicherheit |
Frühzeitige Konflikterkennung |
Angsträume
im öffentl. Raum |
Taxi-Karte +
gezielte Beleuchtung |
Höheres
Sicherheitsgefühl |